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Tierseuchenübung Afrikanische Schweinepest

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Das Feuerwehrhaus in Besigheim-Ottmarsheim war Ausgangspunkt und Einsatzzentrale für eine groß angelegte Tierseuchenübung. Rund 120 Personen aus unterschiedlichen Disziplinen trafen sich am Samstag unter Führung des Landratsamt Ludwigsburg, um gemeinsam ein vorgegebenes Szenario durchzuspielen. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, das Landratsamt, das Forstamt, die Straßenmeisterei, der Bereich Bevölkerungsschutz und das Veterinäramt waren im Einsatz. Das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr war als Beobachter vor Ort.

Angenommen wurde, dass ein verendetes Wildschwein, das mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert ist, gefunden wurde. Um eine Verbreitung des Virus zu stoppen ist ein koordiniertes Zusammenspiel verschiedener Behörden erforderlich. Dabei kommt es vor allem auf drei Punkte an: Kommunikation, Information und Datenübermittlung.

Um die Übung so realitätsnah wie möglich zu machen, wurden im Bereich Hardtwald beim Parkplatz Kaiserberghütte sowie das Gebiet Forsthof fünf Wildschweinfelle ausgelegt. Die darauffolgende Suche der verendeten Tiere übernahm die Drohnengruppe Walheim und die Hundestaffel des TCRH (Trainings Centrum Retten und Helfen). Die Hunde sind speziell zum Auffinden von Kadavern ausgebildet und fanden auch gleich drei der fünf ausgelegten Felle.

Daraufhin begab sich das Bergeteam, komplett in Schutzkleidung gehüllt, zu den Koordinaten der Fundstelle, um diese einzusammeln und Proben zu nehmen. Da es sich bei ASP um eine Tierseuche handelt, die zwar für den Menschen nicht ansteckend und gefährlich ist, jedoch eine große Bedrohung für Wild und Hausschweine darstellt, war hier ein behutsames Vorgehen angesagt. Es galt eine Seuchenverschleppung zu verhindern, weshalb beteiligte Fahrzeuge, Personen und Hunde nach dem Einsatz dekontaminiert wurden. Die Feuerwehr Bietigheim-Bissingen nahm an der Übung mit den zwei Motorrädern teil und stellten die Funkverbindung zwischen dem Bergeteam und der Einsatzzentrale sicher. Der gleich zu Beginn einsetzende Regen vereinfachte die Aufgabe nicht, aber dank der guten Ausbildung der Kradstaffel konnte auch unwegsames Gelände sicher befahren werden.